Häufig gestellte Fragen
1. Was sind Schlupflider?
Schlupflider entstehen durch Hautüberschuss an den Oberlidern. Nur sehr selten sind Schlupflider die einzige Ursache für ein unattraktives Erscheinungsbild der Augen.
2. Welche Bereiche des äußeren Auges müssen bei der Planung einer ästhetischen Korrektur berücksichtigt werden?
Das Auge wird aus ästhetisch-chirurgischer Sicht zumindest in fünf Regionen unterteilt: Augenbrauen, Oberlider, Unterlider, Tränensäcke und Augenringe. Diese fünf Regionen müssen analysiert und in die Planung miteinbezogen werden.
3. Wann müssen Augenbrauen in das operative Korrekturkonzept miteinbezogen werden?
Wenn Augenbrauen nur seitlich abgesunken sind, können sie einen Hautüberschuss an den Oberlidern vortäuschen und sollten seitlich angehoben werden. Wenn die Augenbrauen über ihre gesamte Breite abgesunken sind, („finsterer Blick“) sollte eine vollständige Augenbrauenhebung durchgeführt werden (Stirnlifting), damit die Augenbrauen wieder höher liegen.
4. Was passiert bei einer Oberlidkorrektur?
Im Prinzip wird der Hautüberschuss entfernt. Je nach Ausprägung muss man aber manchmal auch ein wenig des darunterliegenden Muskels sowie vorgerutschtes Fett mitentfernen. Sehr oft sollte aber gleichzeitig eine seitliche Augenbrauenhebung gemacht werden.
5. Wie können Unterlider korrigiert werden?
Bei der Unterlidstraffung ist große Vorsicht geboten. Liegt ein Hautüberschuss vor, muss dieser ähnlich wie bei den Oberlidern entfernt werden. Man darf jedoch keinesfalls zu viel Haut entfernen, weil dies zu einem Ektropium (Umstülpen des Unterlids) führen kann. Oft sollte daher eine begleitende Canthopexie gemacht werden, also eine Anhebung des seitlichen Augenwinkels. Diese Maßnahme spannt das Unterlid zusätzlich und kann die Bildung eines Ektropiums verhindern.
6. Was sind Tränensäcke?
Der Augapfel ist zur Polsterung mit Fett umgeben. Diese Fettkörper werden durch eine dünne Bindegewebsschicht in Position gehalten. Im Alter nimmt die Elastizität bzw. Festigkeit dieses Bindegewebes ab, die Fettkörper rutschen nach vorne, wölben die Haut der Unterlider nach außen und imponieren als Tränensäcke.
7. Wie können Tränensäcke korrigiert werden?
Früher hat man das Fett einfach entfernt. Fast immer ist diese Methode jedoch ungeeignet, weil dadurch Volumen verloren geht und das Auge leer wirkt. Viel besser ist es, das Fett zur Korrektur der fast immer gleichzeitig vorhandenen Augenringe zu verwenden. Dies geschieht mit einer Fettumschlagplastik, dabei werden die Fettkörper um den knöchernen Rand der Augenhöhle nach unten geschlagen und in die Region der Augenringe gelegt, die auf diese Weise auggepolstert und mitkorrigiert werden.
8. Was sind Augenringe?
Damit meint man fast immer die typische Vertiefung des Gewebes unterhalb des Unterlides entlang des knöchernen Randes der Augenhöhle. Man spricht auch von rein optischen Augenringen, die durch eine Dunkelfärbung der Haut im Unterlidbereich gekennzeichnet sind.
9. Wie können Augenringe korrigiert werden?
Wenn Augenringe allein vorliegen, ist eine Eigenfetttransplantation sehr gut geeignet. Liegen neben Augenringen auch Tränensäcke vor, ist die Fettumschlagplastik die beste Korrekturmethode.
10. Können alle fünf Problemzonen gleichzeitig korrigiert werden?
Grundsätzlich ja, der Eingriff dauert dann ca. 2,5-3 Stunden, und eine Nacht stationärer Krankenhausaufenthalt ist nach so einem Eingriff empfehlenswert.
11. Wann übernimmt die Krankenkasse die Kosten für den Eingriff?
Die Krankenkasse deckt die Kosten einer Oberlidkorrektur, wenn der Eingriff medizinisch indiziert ist. Dies ist dann der Fall, wenn der Hautüberschuss an den Oberlidern so stark ausgeprägt ist, dass er die Sicht behindert („Gesichtsfeldeinschränkung“) oder wenn altersbedingt ein Ektropium vorliegt.
12. Was ist ein Ektropium?
Unter einem Ektropium versteht man die Nach-Außen-Stülpung des Lides. Ein Ektropium kommt fast ausschließlich bei den Unterlidern vor. Ein Ektropium kann altersbedingt auftreten oder als Komplikation von Unterlidstraffungen. Ektropien können operativ korrigiert werden.
13. Welchen Vorteil haben Lidkorrekturen mit dem Laser?
Der einzige Vorteil ist, dass die Operationswunde weniger blutet. Andererseits ist die Narbenbildung bei Durchtrennung der Haut mit dem Laser nachgewiesenermaßen auffälliger. Da mit dem Laser außer der Entfernung des Hautüberschusses nichts gemacht wird, hat er auch keinen Einfluss auf das postoperative Ergebnis. Medienberichte, die den Einsatz von Lasern in der Lidchirurgie empfehlen, sind schlecht recherchiert und stellen eine Irreführung der LeserInnen dar.
14. Kann eine Augenlidkorrektur in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) durchgeführt werden?
Ja, eine Augenlidkorrektur findet fast immer in Lokalanästhesie statt, sie kann aber aus Komfortgründen auch im Dämmerschlaf (Sedoanalgesie) durchgeführt werden.
15. Wie lange dauert die Operation und wie lange muss man im Spital bleiben?
Je nachdem was alles gemacht wird, dauert der Eingriff zw. 30 min und drei Stunden. Fast immer kann man einige Stunden nach der OP das Krankenhaus verlassen; wenn Ober- und Unterlider gemeinsam operiert werden, ist eine Nacht stationären Aufenthaltes empfehlenswert.
16. Welche Komplikationen können auftreten?
Die häufigsten Komplikationen sind die Folgen einer Überkorrektur. Wird am Oberlid zu viel Haut entfernt, kann es nicht mehr geschlossen werden, am Unterlid führt die Entfernung von zu viel Haut zu einem Ektropium. Weitere Komplikationen sind Asymmetrien, Überempfindlichkeit, vermehrter Tränenfluss. Chirurgische Komplikationen können operativ korrigiert werden.
17. Ab wann ist man nach einer Augenlidkorrektur wieder gesellschaftsfähig?
Je nach Umfang des Eingriffs, sollten 1-2 Wochen Schonung eingeplant werden.