Mit 1990 entstand der Trend endoskopisch zu operieren (Schlüssellochchirurgie), mittlerweile zeigte sich jedoch, dass es bei Anwendung dieser Technik oft zu Verletzungen des Hauptnervs (Nervus medianus) oder seines motorischen Daumenballen-Astes kommt. Grund dafür sind zahlreiche anatomische Variationen im Verlauf des Nervus medianus und seiner Äste, manchmal teilt sich der Hauptstamm bereits früher, oder der motorische Daumenballen-Ast verlässt den Hauptstamm nicht auf der Daumenseite sondern auf der Kleinfingerseite. Diese anatomischen Variationen werden mit der endoskopischen Technik auch bei erfahrenen Operateuren oft zu spät oder gar nicht erkannt, so dass es zu nahezu irreparablen Verletzungen kommen kann.
Ich setze bei der Operation zwei kleine Hautschnitte, dadurch können alle Strukturen klar erkannt und “Unfälle” vermieden werden. Die Heilungsphase ist gegenüber der endoskopischen Technik nur kaum verlängert. Beides geht auch aus einer prospektiven Studie am Wiener-AKH hervor.
Die Krankenkassen übernehmen selbstverständlich die Kosten für den Eingriff.