Häufig gestellte Fragen
1. Was versteht man unter einer Kinnkorrektur?
Unter einer Kinnkorrektur versteht man die Verlängerung eines fliehenden oder die Verkürzung eines vorstehenden Kinns.
2. Welche Rolle spielt das Kinn in der Gesichtsharmonie?
Die Länge des Kinns spielt eine entscheidende Rolle im Harmoniebild des Gesichts. Im Idealfall bilden der vorderste Punkt der Stirn und das Kinn eine Ebene.
3. Wie wird ein fliehendes Kinn verlängert?
Ein fliehendes Kinn kann durch Einbringen eines anatomisch geformten Silikonimplantates verlängert werden. Das gilt für ein Projektionsdefizit von bis zu 12mm, schwerwiegendere Fälle sollten kieferorthopädisch versorgt werden.
4. Sind Silikon-Kinnimplantate gut verträglich?
Kinnimplantate heilen im Allgemeinen völlig problemlos ein und werden auch nicht als Fremdkörper empfunden.
5. Wie wird ein vorstehendes Kinn verkürzt?
Ein vorstehendes Kinn kann durch Abschleifen verkürzt werden. Schwerwiegendere Fälle sollten kieferorthopädisch versorgt werden.
6. Kann eine Kinnkorrektur gemeinsam mit einer Nasenkorrektur durchgeführt werden?
Ja. Dabei handelt es sich um eine unwesentliche Erweiterung des Operationsumfanges, eine Kinnkorrektur dauert kaum länger als 30-45 Minuten.
7. Welchen Einfluss hat die Korrektur eines fliehenden Kinns auf ein Doppelkinn?
Die Verlängerung des Kinns bewirkt eine gleichzeitige Straffung der Halshaut, weil ja auch diese Strecke verlängert wird. Zur weiteren Verbesserung der Halskontur kann über denselben operativen Zugang ggf. noch eine Platysmastraffung durchgeführt werden. Die von den Patienten oft gewünschte Fettabsaugung zur Korrektur des Doppelkinns ist bei fliehendem Kinn keineswegs die Methode der Wahl und meistens nicht ausreichend.
8. Welche operativen Zugänge zur Kinnkorrektur gibt es?
Der Hautschnitt bei eine Kinnkorrektur kann entweder enoral (also vom Mundesinneren) oder von außen unter dem Kinn erfolgen. Der Zugang von außen wird dann gewählt, wenn gleichzeitig eine Platysmastraffung geplant ist.
9. Welche Komplikationen können auftreten?
Als gesundheitliche Komplikation ist vorrangig die Infektion zu nennen, die bei sorgfältiger Durchführung weitestgehend vermieden werden kann. Das Ergebnis betreffende Komplikationen umfassen Verrutschen des Implantats, schlechte Implantatwahl (Form, Größe etc.) und unschöne Narbenbildung. Ästhetische Komplikationen können fast immer vollständig korrigiert werden.
10. Wo verbleiben nach einer Kinnkorrektur Narben?
Wird der Hautschnitt außen gesetzt, verbleibt unterhalb des Kinns eine ca. 3-4cm lange Narbe. In den ersten Monaten kann die Narben etwas gerötet sein und fällt dadurch mehr auf. Mit der Zeit blasst sie aber ab und wird nahezu unsichtbar. Wird vom Mundesinneren operiert, verläuft die Narbe in der Umschlagfalte der Mundschleimhaut unterhalb der Schneidezähne des Unterkiefers.
11. Ab wann ist man nach einer Kinnkorrektur wieder „einsatzfähig“?
Die Abheilung erfolgt wie bei den meisten Operationen innerhalb von 10-12 Tagen. Bei Einbringen eines Implantates kommt es jedoch oft zu einer Schwellung, die mitunter auch 3-4 Wochen andauern und auffällig erscheinen kann. Bei der Verkürzung des Kinns verhält es sich ähnlich. Im Allgemeinen ist nach 4-6 Wochen nichts mehr zu erkennen.
12. Wie sind die Langzeitergebnisse nach einer Kinnkorrektur?
Die Langzeitergebnisse sind im Allgemeinen ausgezeichnet. Bei Kinnvergrößerungen mit Silikonimplantaten kann es jedoch nach Jahren zu einem Abbau des Kieferknochens kommen, der eine geringfügige Verkleinerung des Kinns mit sich bringt.