Häufig gestellte Fragen
1. Ist die Korrektur abstehender Ohren technisch schwierig?
Die Ohrkorrektur ist ein durchaus anspruchsvoller Eingriff, der keinesfalls unterschätzt werden darf. Wichtig ist, dass man nicht nach einem einheitlichen Schema vorgeht, sondern zusätzliche, oft nicht beachtete relevante Details wie einen zu prominenten Antitragus oder ebenfalls abstehende Ohrläppchen in das Operationskonzept miteinbezieht.
2. Welche Operationsmethoden gibt es?
Es gibt zwei Operationsprinzipien: entweder wird der Ohrknorpel mit formenden Nähten (Fadenmethode) in die gewünschte Position gebogen oder mit dem Skalpell modelliert. Die Fadenmethode ist keine gute Methode, weil der Knorpel nur „verformt“ und nicht „geformt“ wird. Zudem verbleibt der Knorpel fast immer unter Spannung, weshalb er nicht selten in seine ursprüngliche Position zurückkehrt und das Ohr wieder absteht. Mit dem Skalpell kann im Gegensatz dazu jede gewünschte Formänderung vorgenommen werden, das Operationsergebnis ist von Dauer.
3. Was ist von der Fadenmethode zu halten?
Die Fadenmethode ist weder modern noch effektiv und daher nicht empfehlenswert.
4. Wo verlaufen bei einer Ohrkorrektur die Narben?
Der Hautschnitt verläuft an der Hinterseite des Ohres, die Narben sind daher nicht einsehbar.
5. Ab welchem Alter können Kinder operiert werden?
Der Eingriff sollte in örtlicher Betäubung durchgeführt werden können, dies ist zumeist ab dem 8. Lebensjahr möglich. Besteht der Wunsch nach einer Korrektur bereits früher, muss in Allgemeinanästhesie operiert werden.
6. Behindert eine Ohrkorrektur das Wachstum der Ohren?
Ohren haben bereits im Alter von sechs Jahren 85% ihrer Länge und 95% ihrer Breite erreicht. Darüber hinaus wachsen operierte Ohren normal weiter, daher können auch Kinder bedenkenlos operiert werden.
7. Findet der Eingriff ambulant statt?
Wenn der Eingriff in Lokalanästhesie durchgeführt wird, kann das Spital immer am Operationstag verlassen werden. Zumeist ist dies aber auch bei einer Operation in Vollnarkose möglich, wenn die OP in der Früh durchgeführt wird.
8. Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für den Eingriff?
In Österreich übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Ohrkorrektur bis zum Alter von 16 Jahren.
9. Welche Komplikationen können auftreten?
Medizinische Komplikationen wie Nachblutungen, Infektionen oder Hautnekrosen sind äußerst selten. Die häufigsten Komplikationen betreffen das Ergebnis: die Ohren stehen nach einiger Zeit wieder ab, die Ohren sind nicht symmetrisch, die Ohrläppchen wurden nicht angelegt etc. Ästhetisch unbefriedigende Ergebnisse können fast immer korrigiert werden.
10. Wie sind die Langzeitergebnisse nach einer Ohrkorrektur?
Bei korrekter Durchführung und gelungener Operation sind die Langzeitergebnisse ausgezeichnet. Wurde die Fadenmethode eingesetzt, ist die Wahrscheinlichkeit relativ groß, dass die operierten Ohren nach einiger Zeit neuerlich abstehen.