Bei der Penisverdickung mit Eigenfett wird Fett von einer Körperstelle entnommen und in den Penis eingebracht.
Im Gegensatz zu einem Silikonimplantat, das beispielweise bei der Brustvergrößerung verwendet wird und kein lebendes Gewebe ist, müssen die Fettzellen, die aus ihrer Umgebung gewaltmäßig entfernt wurden und damit von der ihnen angestammten Blutversorgung getrennt werden in der neuen Umgebung so rasch wie möglich wieder mit Blut versorgt werden, damit sie überleben.
In weiterer Folge heilt das eingebrachte Fett in das Gewebe ein, umd damit auch seine Aufgabe zu erfüllen, nämlich Volumen zu bilden.
Diese Blutversorgung erfolgt durch Einsprossen von kleinen Blutgefäßen aus der Umgebung des Empfängergebietes.
Damit möglichst viele und möglichst schnell Fettzellen in der neuen Umgebung wieder mit Blut versorgt werden können, muss man eine Reihe von Maßnahmen und technischen Details befolgen. Unter anderem muss das Fett so eingebracht werden, dass alle Fettzellen vom Empfängergewebe umhüllt werden damit die Einheilung (Blutversorgung) für alle Fettzellen gleichzeitig startet. Außerdem darf kein Druck auf die Fettzellen ausgeübt werden weil Druck den Einheilprozess verhindert. Daher wird das Fett nicht einfach wie mit dem Silikonimplantat in eine im Vorfeld geschaffene Höhle geschüttet, sondern mit zahlreichen dünnen ‚Spaghettis‘ in zig Schichten so eingebracht, dass der Penis noch locker bleibt.
Wir reichern das Fett mit körpereigenen Blutplättchen an, die werden bei der Operation aus Patientenblut gewonnen. Damit wird die Einheilrate des Fetts erhöht (bis zu 25%), das Fett homogenisiert und weicher gemacht. Die Gefahr der Knotenbildung wird dadurch merklich herabgesetzt und die Anzahl der Ergänzungseingriffe kleiner.
Beim Penis kann das Fett nur zwischen Haut und der faszia penis profunda eingebracht werden; dieser Platz ist natürlich sehr schmal, deshalb kann in dieser Region nicht viel Fett eingebracht werden, und schon gar nicht beim 1. Mal. Wenn nun nach dem 1. Eingriff Fett eingeheilt ist, ist das Empfängerbett größer, und somit kann beim 2. Mal bereits etwas mehr eingebracht werden. Daher muss man bei der Penisverdickung mit Eigenfett fast immer mit mehr als einer Operation rechnen.